So gestalten Sie Ihren eigenen Steingarten
Ob akribisch geschnittene Bäume und Hecken oder wild blühende Gartenträume: Bei der Gartengestaltung sind der Leidenschaft und Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt. In diesem Beitrag berichten wir über eine besonders spannende Form: den Steingarten.
Vielleicht möchten Sie in der kommen Saison einen neuen Garten anlegen oder Ihrem grünen Refugium eine neue gestalterische Note geben? Mit einem Steingarten liegen Sie nicht nur im Trend, sondern entscheiden sich auch für eine recht pflegeleichte Gartenform. Nur weil er pflegeleicht ist, heißt das aber nicht, dass Ihr Steingarten nichts Besonderes ist. Im Gegenteil: Die Kombination aus Steinen und ausgewählten Pflanzen ist ein sehr schöner Hingucker. Bei uns erfahren Sie mehr darüber, wie Sie den Garten gestalten und pflegen können. Davor möchten wir uns aber erst einmal mit folgender Frage beschäftigen:
Was ist ein Steingarten eigentlich genau?
Wie der Name besagt, sind die zentralen Gestaltungselemente dieser besonderen Gartenform Steine und kleine Felsen. Diese werden so angeordnet, dass sie der alpinen Landschaft nachempfunden werden. Passend dazu werden auch Pflanzen ausgewählt, die im Gebirge zu finden sind. Diese benötigen einen kargen Untergrund, der mit Kieseln abgedeckt wird.
Wann entstanden die ersten Steingärten?
Die Idee, einen Steingarten anzulegen, entstand im späten 18. Jahrhundert in England. Während man heutzutage kleinere Steine verwendet, benutzte man damals regelrechte Felsen. Das Ziel dabei war, die Gebirgslandschaft so beeindruckend und realistisch wie möglich darzustellen. Das beste Beispiel: Im englischen Wisley wurde damals ein Steingarten angelegt, für den eine eigene Eisenbahnstrecke gebaut wurde, mithilfe derer Felsen aus dem Steinbruch bis zum Garten gebracht wurden. Wahnsinn, oder?
Das müssen Sie bei der Planung beachten
Keine Sorge, die opulenten Steingärten aus dem England des 18. Jahrhunderts sind nicht mehr in Mode. Heutzutage sind die charakteristischen Beete um einiges platzsparender und können in jedem Garten ihre Nische finden. Apropos Platz: Am besten ist es, wenn Sie Ihren Steingarten auf einer Anhöhe beziehungsweise einer flachen Böschung anlegen. Der Vorteil hierbei ist, dass überschüssiges Wasser durch das Gefälle besser abfließen kann. Wenn möglich sollten Sie den Steingarten gen Süden oder Südwesten ausrichten. Zu sonnig kann es nämlich gar nicht sein, wenn Sie große Steine, Zwergbäume und Gräser verwenden, die den übrigen Pflanzen ein wenig Schatten spenden. Die Steine fungieren dabei als Fußbodenheizung, da sie die Wärme der Sonne speichern.
In der Planungsphase sollten Sie sich bereits gut überlegen, welche Steine und Pflanzen Sie miteinander kombinieren wollen. Wenn Sie sich beispielsweise für kalkhaltige Steine entscheiden, können Sie keine Pflanzen wählen, die kalkempfindlich sind. Außerdem ist es wichtig, dass die Steine, die Sie auswählen, witterungsbeständig sind. Wenn Sie es bunt mögen, können Sie auch eingefärbte Kieselsteine auswählen. Allerdings sollten Sie sich von vornherein für ein farbliches Konzept entscheiden. Generell sollten Sie nicht zu viele verschiedene Steine mischen, damit Ihr Steingarten in sich stimmig und ruhig wirkt.
Wie legt man den Steingarten richtig an?
Erst einmal müssen Sie die Fläche eingrenzen, auf der Ihr Steingarten entstehen soll. Tipp: Wenn der Steingarten an einem Hang liegt, müssen Sie Stufen bilden, damit der Untergrund nicht abrutscht. Dafür können Sie Steinblöcke verwenden. Im nächsten Schritt muss der Boden in einer Tiefe von circa 30 Zentimetern ausgehoben werden. Achten Sie dabei darauf, Unkrautwurzeln komplett zu entfernen, damit die Pflanzen Ihres Steingartens problemlos anwachsen können. Ein Großteil der Pflanzen, die sich für einen Steingarten eignen, bevorzugen einen kargen Boden. Dieser sollte außerdem gut durchlässig sein und keine Staunässe bilden. Achten Sie deshalb darauf, eine wirksame Drainage zu haben.
Füllen Sie die Oberfläche im Anschluss mit steiniger Erde auf. Nun können Sie Täler und Hügel formen, die an eine Gebirgslandschaft erinnern. Als Alternative zu der mageren Erde können Sie auch Bauschutt verwenden. Nachdem Sie Ihre Gebirgslandschaft geformt haben, legen Sie ein Unkrautvlies aus. Anschließend wird das neu geschaffene Beet mit steiniger Pflanzenerde aufgeschüttet. Lehm- oder Tonboden ist besonders nährstoffreich und stellt eine gute Grundlage dar. In die obere Schicht des Bodens sollten Sie Sand geben. Danach können Sie dann beginnen, das Beet mit Steinen zu dekorieren. Nun fehlt nur noch eines: Die richtigen Pflanzen.
Welche Pflanzen eignen sich besonders?
Bei Steingarten-Besitzern gibt es ein paar Pflanzen, die besonders beliebt sind. Dazu gehört die Polsterstaude. Sie bietet mit ihren tausenden kleinen Blüten einen sehr schönen Anblick. Beim Einsetzen der Stauden sollten Sie jedoch darauf achten, dass diese genügend Platz haben, da sie sich schnell ausbreiten.
Weitere schöne Pflanzen sind Steinkraut, Blaukissen und Polsterphlox. Auch die gelbe Walzen-Wolfsmilch und Schleifenblumen, die weiß blühen, machen Ihren Steingarten zu einem hübsch blühenden Blickfang. Außerdem können Sie Tulpen, Wild-Narzissen und Traubenhyazinthen pflanzen. Dies sind jedoch nur einige Ideen für die Bepflanzung Ihres Steingartens. Bei der großen Auswahl an möglichen Pflanzen wird Ihrer Fantasie und Kreativität keine Grenze gesetzt. Auf Wunsch beraten wir von Hohenberg Sie auch gerne hierzu.
Unser Tipp nach dem Einpflanzen: Bedecken Sie die oberste Bodenschicht mit Kieseln, damit das Regenwasser besser ablaufen kann. Außerdem wird das Wachsen von Unkraut somit vermindert.
Wie wird der Steingarten gepflegt?
Der Boden im Gebirge ist nährstoffarm, wodurch auch Ihre Pflanzen im Steingarten sehr pflegeleicht sind. Trotzdem sollten Sie sich im Vorwege noch einmal darüber informieren, welche Bedürfnisse die von Ihnen gewählten Pflanzen im Einzelnen haben und wann Sie diese zurückschneiden können. Ein wenig mehr Arbeit als die Pflege der Pflanzen wird Ihnen sicherlich das Unkrautjäten machen. Dies sollten Sie regelmäßig tun, damit es sich nicht ausbreitet und zu tief verwurzelt.
Was das Wässern anbelangt, so genügt es in der Sommerzeit in der Regel, wenn Sie Ihr Steinbeet ein bis zweimal pro Woche gießen. Pflanzen im Steingarten brauchen nur wenig Dünger. Die Zeit zum Düngen ist zwischen April und Juli. Beachten Sie jedoch, dass Sie einen Dünger verwenden, der stickstoffarm ist.
Alpinum: Berglandschaften im Miniformat
Eine besonders schöne und anspruchsvolle Variante des Steingartens ist das Alpinum. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um einen Steingarten mit Pflanzen, die in den Alpen vorkommen. Mit Steinen, Felsen und den dazugehörigen Pflanzen können Sie sich Ihre eigene Miniatur-Alpenwelt bauen. Ein Alpinum können Sie sowohl in Ihrem Garten anlegen als auch in einem Gewächshaus oder Wintergarten. Die Pflanzen, die für Ihr Garten-Alpinum infrage kommen, sind beispielsweise Glockenblumen oder Alpen-Edelweiß.
Hohenberg: Ihr Experte für inspirierende Gartenideen
Das Team von Hohenberg ist Ihr Profi, wenn es um eine individuelle Gartengestaltung in und um Hamburg geht. Gerne legen wir auch einen Steingarten nach Ihren individuellen Vorstellungen an. Die Gartenpflege übernehmen wir auf Wunsch ebenfalls für Sie. Wenn Sie Fragen zu unseren Leistungen haben, freuen wir uns, von Ihnen persönlich zu hören.
Bild: © shutterstock / Ingrid Balabanova