Ein ausgesetzter Weihnachtsbaum kann Ihnen noch viele Jahre Freude bereiten.
  • Zu schaden zum Schreddern

Der nachhaltige Weihnachtsbaum

Nun beginnt wieder die Zeit der Weihnachtsbäume. Viele Verkaufsstände wurden bereits aufgebaut und müssen nur noch mit Bäumen gefüllt werden.

Im Januar haben all die schönen Weihnachtsbäume jedoch schon wieder ausgedient, werden abgeholt, geschreddert und kompostiert. Wer länger etwas von seinem Weihnachtsbaum haben möchte, kann ihn im Garten einpflanzen. Allerdings müssen einige Dinge beachtet werden, damit sich Ihr Baum auch tatsächlich heimisch fühlt und nicht eingeht. Wir verraten Ihnen die wichtigsten Faktoren.

Die Wahl des Baumes

Schönheit ist bei der Wahl Ihres nachhaltigen Weihnachtsbaumes nicht alles, denn er muss das Klima Ihres Gartens gut vertragen, genügend Platz haben oder ggf. problemlos beschneidbar sein. Auch sollte er den umliegenden Pflanzen nicht zu viel Wasser entziehen. Lassen Sie sich beim Kauf Ihres Weihnachtsbaumes also beraten, damit Sie wissen, wie schnell er wächst und wie groß er im Laufe der Jahre werden kann. Zum Glück ist Tanne aber nicht gleich Tanne und alternative Koniferen wie Rotfichten, Kiefern oder Douglasien, die ebenfalls sehr hübsch aussehen, gibt es obendrein. Sie können also zuversichtlich sein, einen passenden Baum für Ihren Garten zu finden.

Achten Sie in jedem Fall darauf, dass der Baum Ihrer Wahl einen großen Ballen hat. Sind ihm zu wenige oder zu kurze Wurzeln geblieben, wird er sich sehr wahrscheinlich nicht erholen, sondern eingehen. Bei Bäumen in Containern geht man das geringste Risiko ein, dass die Wurzeln zu sehr beschädigt wurden. Außerdem sollte der Ballen beim Kauf nicht zu trocken sein. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass er bereits verdurstet ist. Wenn Sie einen frischen Baum aus einer Baumschule holen, können Sie sogar sicher sein, dass er für ein Weiterleben gerüstet ist.

Die richtige Topfhaltung

Wenn Sie Ihren Weihnachtsbaum über längere Zeit im Warmen halten, reißen Sie ihn gewissermaßen aus seinem Winterschlaf. Pflanzen Sie ihn dann nach Weihnachten wieder in die Kälte, wird er dem rauhen Klima womöglich nicht mehr trotzen können. Lassen Sie ihn daher am besten bis Heiligabend im Freien stehen, gießen Sie ihn gut und bringen ihn gleich nach den Feiertagen wieder nach draußen. Im Wohnzimmer sollte Ihr Weihnachtsbaum möglichst nicht direkt an einer Wärmequelle, wie einer Heizung oder gar einem Kamin stehen. Halten Sie ihn immer schön feucht.

Hat der Baum etwas länger im Wohnzimmer gestanden, sollten Sie ihn schrittweise wieder an die Kälte gewöhnen. Lassen Sie ihn ein paar Tage im frostfreien Schuppen oder in der Garage stehen, bevor Sie ihn einpflanzen. Wenn die Erde in Ihrem Garten noch gefroren ist, können Sie den Baum ebenfalls noch nicht gleich einpflanzen.

So lasst uns denn ein Tannenbäumchen pflanzen!

Ist der Tag zum Pflanzen schließlich gekommen, sollten Sie die Erde des neuen Standorts großzügig lockern und mit Humus versehen. Zwar sind die meisten Nadelbäume recht anspruchslos, aber der Baum hat nun mal eine harte Zeit hinter sich und die Bedingungen sind im frostigen Winter besonders hart. Eine großzügige Mulchschicht zum Schutz des frischgesetzten Ballens kann ebenfalls nicht schaden.

Wenn Sie den Baum aus seinem Topf oder Container heben, ist größte Vorsicht geboten. Besonders die große Pfahlwurzel sollte nicht beschädigt werden, da der Baum ohne sie nicht leben kann. Trotzdem sollte die Erde um die Wurzeln behutsam gelockert werden, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten könne. Das Loch sollte etwa doppelt so tief und doppelt so breit sein wie der Ballen. Halten Sie daher unbedingt reichlich frische Erde bereit, um den Freiraum auszufüllen. Erde festdrücken und großzügiges Angießen für den gesunden Start in die Freiheit nicht vergessen, dann steht Ihrem neuen Baum im Garten nichts mehr im Wege.

Bild: © shutterstock / kryzhov