Insekten, Bienen und Co. befreien unseren Garten von Schädlingen und sind ein wichtiger Teil des Ökosystems.
  • Überwinterungskünstler

Ab in die Winterpause

So langsam werden die Tage merklich kühler, das Laub der Bäume bietet ein prächtiges Farbspiel und die Tierwelt kommt zur Ruhe. Apropos: Haben Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt, wie Insekten und heimische Gartenbewohner wie der Igel eigentlich die kalte Jahreszeit verbringen? Mehr dazu erfahren Sie bei uns.

Den ganzen Sommer über summt und brummt es in unserem Garten und sobald es kühler wird, kehrt ganz plötzlich Ruhe ein. Sterben die Insekten einfach? Das kommt ganz darauf an: Bei Hummeln vollzieht sich tatsächlich ein Generationswechsel; die alte Königin und ihre Arbeiterinnen sterben. Andere Insekten wiederum haben ganz verschiedene Strategien entwickelt, um den Winter zu überstehen. Dabei können auch Sie eine wichtige Rolle spielen, und zwar in dem Sie in Ihrem Garten ein paar kleine Vorkehrungen treffen. Aber noch einmal von vorne.

Wie überstehen Insekten den kalten Winter?

Der Anblick von Schmetterlingen erfreut uns in der warmen Jahreszeit sehr. Es gibt Arten, die es im Winter ins Warme zieht – dies ist zum Beispiel bei Distelfaltern der Fall, die im Herbst nach Afrika fliegen. Die allermeisten Schmetterlingsarten überwintern jedoch bei uns und verbringen den Winter in unterschiedlichen Entwicklungsstadien – als Ei, Puppe, Raupe oder Falter. Ganz besonders zäh ist dabei der Zitronenfalter, der Temperaturen bis zu -20 °C aushalten kann. Das liegt daran, dass sich in seinem Blut ein Frostschutzmittel befindet. Erstaunlich, oder? Die kalte Jahreszeit verbringt der Zitronenfalter an Stechpalmen, Brombeerpflanzen oder am Efeu hängend.

Auch die hübschen kleinen Marienkäfer überwintern bei uns. Sie fallen in einen Winterschlaf, den sie in Hohlräumen, Dachsparren oder Mauerritzen verbringen. Auch in Laubhaufen graben sich die Käfer gerne ein, um dann im Frühjahr frisch ausgeruht wieder auf Lausjagd gehen zu können.

Ein weiterer Überwinterungsgast in unserem Garten ist die Libelle. Im Herbst sterben die erwachsenen Tiere und legen ihre Eier bevorzugt auf Pflanzen an Teichufern ab. Die Eier und Larven verbringen die kalte Jahreszeit dann in einer Winterstarre und schlüpfen, wenn der Frühling kommt.

Bienen können entweder als Puppe im Kokon oder aber auch als ausgewachsene Biene überwintern. Dabei bieten ihnen hohle Äste und Pflanzenstängel oder Insektennisthilfen den nötigen Schutz. Ebenso können Bienen auch im Boden überwintern.

Wann und wie macht der Igel Winterschlaf?

Ein besonders niedlicher Gartenbewohner ist der Igel, finden Sie nicht auch? Ab Anfang November beginnt der Igel, sich nach einem geeigneten Winterquartier umzusehen. Für einen ungestörten Winterschlaf bieten sich Reisig- oder Laubhaufen, Hecken, Gartenhäuser, der Kompost und Baumstümpfe an. Wenn es sich der Igel bequem gemacht hat, verfällt er in einen Winterschlaf, der fünf bis sechs Monate lang andauert. Na dann: gute Ruhe!

Warum sollten wir den Tieren beim Überwintern helfen?

Neben der Tatsache, dass es einfach ein schönes Gefühl ist, unseren heimischen Tieren beim Überwintern zu helfen, tun Sie auch Ihrem Garten etwas Gutes damit. Der Igel wird sich bei Ihnen revanchieren, indem er die Schnecken frisst, die sich nur allzu gerne an den Pflanzen in unserem Garten gütlich tun. Auch Marienkäfer sind sehr nützliche Gartenhelfer: Eine Käferlarve verspeist nämlich bis zu sage und schreibe 150 Blattläuse pro Tag. Und auch der Schutz von Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen ist besonders wichtig, da diese dafür benötigt werden, Blüten zu bestäuben und so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Ökosystems beitragen. Mehr dazu, wie Sie Ihren Garten bienenfreundlicher gestalten können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was können wir konkret tun?

Kommen wir nun zur wichtigsten Frage, und zwar der, wie wir etwas zu einer erfolgreichen Überwinterung unserer heimischen Tiere beitragen können. Die Grundregel lautet: Belassen Sie Ihren Garten am besten so natürlich wie möglich. Tiere wie der Igel, Wildhamster, Siebenschläfer und Kröten nutzen gerne Laubhaufen, um zu überwintern. Deshalb: Finger weg von Laubbläsern! Diese sind ohnehin nicht gut, da sie nicht nur den Tieren, sondern auch dem Boden schaden. Die Nährstoffversorgung der Erde wird in Mitleidenschaft gezogen und der Boden trocknet aus. Somit wird Würmern, Insekten und Kleinsäugern die Nahrungsgrundlage entzogen. Besser ist es, das Laub in eine Ecke des Gartens zu transportieren und den Tieren so eine Überwinterungsmöglichkeit zu schaffen.

Bienen, Schmetterlingen und Spinnen tun Sie hingegen einen Gefallen, wenn Sie hohle Pflanzenstängel, Altholz und andere Hohlräume nicht entfernen, denn diese bieten den perfekten Überwinterungsplatz für unsere Brummer. Auch Kräuterspiralen, Steinhaufen und Trockenmauern eignen sich für Bienen gut zum Überwintern. Neben natürlichen Überwinterungsmöglichkeiten können Sie auch ein Insektenhotel aufstellen.

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Bild: © shutterstock / Piotr Krzeslak