Im Herbst alles richtig machen, damit die nächste Ernte gesichert ist.
  • Die richtige Pflege

Herbstzeit ist Apfelzeit

Der Apfelbaum zählt zu den beliebtesten Obstbaumarten der Deutschen. Das verstehen wir nur zu gut. Im Herbst sind Äpfel frisch vom Baum eine wahre Delikatesse. Eine reiche Ernte bietet die Möglichkeit einige Äpfel für den Winter und das Frühjahr einzulagern. Damit die Ernte aber auch nächstes Jahr ein voller Erfolg sind einige Regeln zu befolgen.

Kurz zur Herkunft der Frucht: Der Apfel stammt ursprünglich aus Asien und hat nach und nach in Europa Geschichte geschrieben. Sorten über Sorten, reiche Anbaugebiete, gutes Klima. Seitdem ist er bei vielen Deutschen als Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kaum noch wegzudenken. Auch der Traum nach einem eigenen Apfelbaum ist schnell erfüllt.

Jedoch vorsicht: Es bedarf einem gewissen Maß an Fürsorge, damit eine ertragreiche Ernte Jahr für Jahr gewährleistet ist. Im Herbst wird in der Regel geerntet, jedoch sollte sich die Gartenarbeit in diesem Zeitraum keineswegs nur auf das Ernten beschränken. Denn im Herbst wird der Grundstein für das nächste Jahr gelegt: Hauptschnitt des Frühlings, sowie der Sommerschnitt sollten kontrolliert und entsprechend angepasst werden.

Herbstzeit ist Kontrollzeit

Damit der Baum weiterhin ungestört wachsen kann, sollten nach innen gewachsene und dünne Äste abgeschnitten werden. So wird sichergestellt, dass die kräftigen Triebe genügend Licht und Raum für das Wachstum im Frühjahr haben. Manchmal meint der Apfelbaum es aber auch zu gut mit uns: er trägt so viele Früchte, dass Äste teils unter deren Last abknicken. Auch diese sollten unbedingt abgeschnitten werden. Besonders wichtig hierbei ist es keine jungen Triebe zurückzuschneiden. Apfelbäume tragen ihre Früchte erst an zweijährigen Ästen! Zu erkennen sind sie an der leicht helleren Färbung.

Annet Ott, Landschaftsgärtnerin bei Hohenberg, zeigt wie es richtig geht, damit die nächste Ernte gesichert ist.
Annet Ott, Landschaftsgärtnerin bei Hohenberg, zeigt wie es richtig geht, damit die nächste Ernte gesichert ist.

Die richtige Technik

Das richtige Instrument heißt: scharfe Pflanzenschere. Kleinere, senkrecht wachsende Äste sollten nie horizontal abgeschnitten werden. So können sich auf den Schnittflächen durch stehengebliebenes Regenwasser Pilze bilden. Daher immer leicht angeschrägt den Schnitt setzen. Größere Schnittflächen (ab 3cm Durchmesser) sollten zusätzlich mit einem biologischen Wundwachs versiegelt werden, sodass Pilze und andere Krankheitserreger die Gesundheit des Baumes nicht negativ beeinflussen.

Daumenregel:
Wenn der Baum wenige Früchte getragen hat - großzügig zurückschneiden.
Wenn der Baum viele Früchte getragen hat - nur das Nötigste zurückschneiden.

Die richtige Ernte

Es ist jedesmal ein Vergnügen die saftigen Früchte zu ernten. Eine gründliche Vorhergehensweise ist hier allerdings wichtig. Sogenannte “Fruchtmumien” sollten entfernt werden, damit schädliche Pilze keinen Nährboden haben.

Herabfallendes Laub

Im Herbst verlieren Laubbäume ihre Blätter. So auch der Apfelbaum. Eine erhöhte Menge an Laub kann zu einem höheren Risiko von Pilzbefall führen, daher gilt es das um den Stamm liegende Laub einzusammeln und zu kompostieren.

Falls diese einfachen Regeln befolgt werden sollten, steht einem sicheren Winter und einer weiteren ertragreichen Herbstzeit nichts im Wege. Wir wünschen viel Vergnügen beim Ernten und Kontrollieren.

Bild: © shutterstock / agrofruti