Im Februar ist der letzte Termin, an dem Sie Wintergemüse ernten sollten. Durch Temperaturschwankungen leidet das Aroma.
  • Vorbereitungen im Februar

Winterarbeiten im Nutzgarten

Wer einen Nutzgarten hat oder zumindest einen Teil seines Gartens für den Anbau von Gemüse nutzt, sollte auch im Februar nicht untätig sein. Denn die Aussaat steht vor der Tür und es gibt allerhand zu tun.

Ab Ende Februar wird mit der Aussaat begonnen. Das erfordert etwas Vorbereitung. Sobald der Frost vorüber ist, können die Reste der Gründüngung entfernt und kompostiert werden. Anschließend muss der Boden gelockert werden. Am besten nehmen Sie dafür einen Sauzahn und durchpflügen Ihre Beete sowohl in Längs-, als auch in Querrichtung. Sollten Ihnen Wurzelausläufer begegnen, reißen Sie die Triebe heraus. Wenn Sie diese nur bodennah abschneiden, bilden sich häufig drumherum mehrere neue Triebe.

Ist der Boden gelockert, kann frischer Kompost aufgetragen werden. Die Menge richtet sich dabei nach dem Bedarf der vorgesehenen Pflanzenarten. Man unterscheidet grob nach Schwachzehrern wie Hülsenfrüchte oder Kräuter, Mittelzehrern wie verschiedene Wurzel- oder Zwiebelgewächse und Starkzehrern wie Kartoffeln oder Kohlgewächse. Tragen Sie je nach Kategorie ein bis zwei, zwei bis drei oder vier bis sechs Liter Kompost pro Quadratmeter Boden auf.
Wer sich nicht auf seinen grünen Daumen verlassen möchte, kann noch vor dem Saisonbeginn Bodenproben an ein Bodenlabor schicken und auf Nährstoffgehalt prüfen lassen. Anhand der so gewonnenen Daten kann später gezielt nachgedüngt werden.

Falls Sie einen Feigenbaum im Garten stehen haben, ist Ende Februar, Anfang März die Zeit für den Beschnitt gekommen. Anhand der Triebe können Sie dann nämlich erkennen, welche Zweige den Frost nicht überstanden haben. Außerdem sollten zu lange Zweige gekürzt und zu dichte Stellen ausgedünnt werden. Scheiden Sie stets bis vor eine Knospe oder Verzweigung zurück.

Aussäen. Vortreiben. Einpflanzen.

Verschiedene Gemüsesorten bedürfen unterschiedlicher Bedingungen, um kräftig zu keimen und später möglichst üppig heranzuwachsen. Säen Sie die Samen daher zunächst in kleine Töpfe, sodass Sie gezielt für ideale Bedingungen sorgen können. Von dort aus kann zu rechter Zeit ins Beet ausgepflanzt werden.

Spitzkohl etwa keimt wie viele andere Pflanzen am besten bei rund 20 Grad, sollte dann aber bei 12 bis 14 Grad gehalten werden, bevor er Ende März schließlich ins Beet gelangt. Auch Sellerie benötigt 20 - 22 Grad zum Keimen, sollte dann aber bei 16 bis 18 Grad stehen. Gepflanzt wird er zwar erst im Mai, kann jedoch schon Ende Februar bis Ende März zum Vorkeimen gesät werden. Sellerie braucht Zeit. Achten Sie darauf die Selleriesamen nur mit Erde zu bestreuen, da sie Lichtkeimer sind.

Auch für Frühkartoffeln ist Vorkeimen empfehlenswert. Breiten Sie die Pflanzkartoffeln in flachen Kisten aus. Dabei sollte jeweils die Seite mit den meisten Augen nach oben Zeigen. Günstigste Bedingungen sind viel Licht bei durchgängig 15 Grad. Lassen Sie die Keim aber nicht zu lang werden, da sie leicht abbrechen können.

Vorsicht vor Spätfrost

Nachdem Sie Ihr gekeimtes Gemüse schließlich ins Beet ausgepflanzt haben, ist es noch eine Weile durch Spätfrost bedroht. Vlies kann hier ein guter Schutz sein. Lassen Sie dieses ruhig auch an milderen Tagen über den Pflanzen, da sich darunter feuchtwarme Luft bildet, die einen gewissen Treibhauseffekt erzeugt. Auf diese Weise schützen Sie sowohl Winter-, als auch Frühjahrsgemüse.

Wintergemüse ernten Sie am besten noch im Februar, da das Aroma leidet, wenn sich Frost und Tauwetter abwechseln. Wenn Sie die Ernte dunkel und kühl lagern, können Sie diese noch über Wochen verzehren.

Bild: © shutterstock / Chittiphatra Chanchuang