Mücken legen ihre Eier in stilles Wasser, in dem die Larven innerhalb von drei Wochen heranwachsen.
  • Ein Sommer ohne Blutsauger

Mücken im Garten wirkungsvoll bekämpfen

Mücken sind für die meisten Menschen vor allem eines: lästig. Wir erklären Ihnen, was Sie effektiv gegen Mücken im Garten tun können.

In milden Wintern haben viele Leute Angst, dass besonders viele überwinternde Mücken und ihre Gelege überleben und sich im Sommer zur regelrechten Plage entwickeln. Tatsächlich machen harte Winter den stechenden Insekten aber kaum etwas aus, denn sie verfallen in eine Kältestarre, in der die verbliebene Flüssigkeit in ihren Körpern in Zucker gebunden wird. Dadurch überstehen sie selbst Minusgrade mühelos. Darüber hinaus bietet unsere Zivilisation ihnen mehr als genug Unterschlupfmöglichkeiten, sodass im Sommer so oder so mit Mücken zu rechnen ist.

So gut es geht vorbeugen

Das bedeutet aber nicht, dass Gartenbesitzer sich den schwirrenden Blutsaugern im Sommer hilflos ergeben müssen. Mücken vermehren sich nämlich vor allem kurz vor der Hauptsaison im Hochsommer. Dann legen die Weibchen ihre Eier in stehende Gewässer wie Gartenteiche, Regentonnen, aber auch in gefüllten Gießkannen oder Vogeltränken ab, wo die Larven schlüpfen und nach etwa drei Wochen in Schwärmen die Luft erobern. So weit darf man es gar nicht erst kommen lassen.

Am besten ist es natürlich, die Eiablage von vornherein zu verhindern. Dazu hilft es, Gießkannen stets gänzlich zu leeren, Vogeltränken täglich zu leeren und neu zu befüllen und Regentonnen mit einem Deckel oder Mückennetz abzudecken. Je nach System müssen Sie dann die Regentonne bei Regen öffnen oder auch den Auslass des Regenrohres sichern, damit dort keine Mücken hindurchschlüpfen können. Ein Springbrunnen im Gartenteich sorgt für eine bewegte Wasseroberfläche, welche Mücken und Larven das Verweilen deutlich erschwert. Sehr wahrscheinlich kommt es dann gar nicht erst zur Eiablage.

Den Mücken den Kampf ansagen

Es lässt sich allerdings nicht immer verhindern, dass Mücken ihre Eier im Gartenteich oder in der Regentonne ablegen. Zum Glück gibt es aber einige wirksame Mittel gegen Gelege und Larven. Ein naheliegendes sind Fressfeinde. Wenn Sie Fische im Teich haben, werden diese in den Larven ein gefundenes Fressen finden. Auch einige Vögel würden sich über ein Larvenmahl sicherlich freuen. Wenn Sie es ihnen mit Nistkästen gemütlich machen, können Sie vielleicht noch ein paar zusätzliche Vögel in Ihren Garten locken.

Wenn das nicht reicht, müssen Sie aktiv gegen Mückenlarven vorgehen. Sie lassen sich mit einem feinen Kescher absammeln, was sich angesichts ihrer flinken Wendigkeit aber als schwierig herausstellen kann. Zielführender ist es, sich ihre Achillesferse zunutze zu machen: Mückenlarven können nicht tauchen. Sie halten sich,ähnlich wie Wasserläufer, allein durch die Oberflächenspannung des Wasser an der Wasseroberfläche. Wenn man die Oberflächenspannung bricht, ertrinken die Larven im Wasser. Dazu kann man beispielsweise etwas Pflanzenöl in die Regentonne geben. Auch ein biologisch abbaubares Spülmittel verfehlt seine Wirkung nicht. Allerdings wird Öl mit der Zeit recht unansehnlich und Spülmittel schäumt beim nächsten Regenguss womöglich. Für den Gartenteich sind diese Mittel ebenfalls nicht zu empfehlen.

Ein weiteres Mittel ist ein biologischer Wirkstoff Bti (Bacillus thuringiensis israelensis), der für Mückenlarven giftig ist. Er kann als Tablette oder Flüssigmittel ins Wasser gegeben werden. Da jedoch nicht abschließend geklärt ist, inwieweit dieses Mittel auch für andere Tiere gefährlich ist, sollten Sie nur bei wirklich schlimmen Mückenplagen Gebrauch davon machen. Eine Kombination aller vorherigen Mittel ist der Vergiftung zweifellos vorzuziehen.

Wenn die Mücken fliegen

Ganz verhindern, dass Sie Besuch von Stechmücken bekommen, können Sie ohnehin nicht. Aber selbst, wenn sich ihre Larven aus dem Wasser heben und auf Blutjagd gehen, haben Sie den Kampf noch nicht ganz verloren. Es gibt nämlich einige Pflanzen, die einen Geruch absondern, den Mücken unerträglich finden. Wenn Sie beispielsweise Tomatenpflanzen, Katzenminze oder gar einen Walnussbaum im Garten haben, werden Mücken einen großen Bogen darum machen. Gern beraten wir Sie dazu, mit welchen Pflanzen Sie Ihren Garten nicht nur wunderschön aussehen lassen, sondern auch unattraktiv für Mücken gestalten.

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