Ihr Gartenteich ist ein komplexes Ökosystem, das einer sorgfältigen Pflege bedarf, damit das es gesund und schön bleibt.
  • Ein Ökosystem im Gleichgewicht

Grundreinigung des Gartenteichs im Herbst

Der Frühherbst ist die beste Jahreszeit für eine umfangreiche Reinigung Ihres Gartenteichs. Zum einen verhindern Sie dadurch die Bildung von Faulgasen über den Winter und zum anderen stören Sie in dieser Zeit Flora und Fauna am wenigsten.

Ein Gartenteich ist mehr als nur ein kleines dekoratives Gewässer. Er ist ein komplexes Ökosystem aus verschiedenen Pflanzen, Tieren und Mikroben. Dass ein Gartenteich sauber ist, bedeutet daher in erster Linie, dass sein Ökosystem im Gleichgewicht ist. Äußere Verunreinigungen, wie sie durch Laub und abgestorbene Pflanzen in den Teich gelangen können, oder ein unausgewogenes Verhältnis von Pflanzen und Tieren führen zu Verschlickung, Vertrübung und zur Algenbildung. Damit Ihr Teich gut gedeiht und nicht zuletzt auch schön anzusehen ist, müssen Sie also stets das Gleichgewicht wahren.

Eine Frage der Balance

Eine Reinigung ist zwar ein wichtiger Bestandteil dieser Aufgabe, beseitigt in vielen Fällen aber nur die Symptome. Es gilt anschließend auch die Ursachen zu bekämpfen. Es kann zum Beispiel sein, dass Sie zu wenig Pflanzen im Teich haben oder zu wenig Bewegung im Wasser, sodass die darin lebenden Tiere nicht genügend Sauerstoff bekommen. Algen hingegen fühlen sich in einer sauerstoffarmen Umgebung ziemlich wohl.

Oder Sie haben zu viele Fische, die Sie womöglich auch zu stark füttern, wodurch übermäßig viel Unrat in den Teich gelangt. Die Faustregel lautet hier, dass auf einen Kubikmeter Teichwasser etwa 20 cm Fisch kommen sollen. Ob Sie diese durch wenige große oder viele kleine erreichen ist dabei unerheblich.

Ein weiterer Aspekt ist die Härte des Wassers, da auch Kalk die Algenbildung begünstigt. Gegen all diese und weitere Faktoren muss gegengesteuert werden. Die Wasserhärte kann beispielsweise über entsprechende Präparate reguliert werden. Am besten lassen Sie sich hierzu von einem Fachmann beraten, der Ihnen genau erklären kann, wann Sie was in welchem Umfang hinzugeben oder weglassen sollten.

Kein Grund sich auszuruhen

Nichtsdestotrotz dürfen Sie auf eine gründliche Säuberung natürlich nicht verzichten. Haben sich bereits Algen gebildet, müssen diese herausgefischt werden. Im Herbst ist dann die Zeit für eine Grundreinigung gekommen. Denn es fällt nun viel Laub herab und einige Pflanzen in der Nähe Ihres Teiches verwelken. Wenn diese ins Wasser gelangen, verrotten sie dort und bilden Faulgase, die das Gleichgewicht Ihres Teichs empfindlich stören. Daher empfiehlt es sich, alles tote Pflanzenmaterial in und um den Teich zu entfernen und diesen am Ende mit einem Netz abzudecken, damit kein weiteres Material hineingelangen kann.

Der Herbst macht eine Reinigung jedoch nicht nur notwendig, sondern begünstigt diese auch. Denn viele Teichbewohner wandern angesichts der drohenden Kälte ab und werden durch Ihre Arbeiten somit nicht gestört. Und das würden Sie, da Sie mit einem Schlammsauger einen Großteil des über Frühjahr und Sommer abgelagerten Schlamms entfernen sollten - ebenfalls um Faulgase zu vermeiden. Entfernen Sie aber nicht allen Schlamm, denn einige Organismen benötigen diesen zum Überleben.

Bild: © shutterstock / Africa Studio