Ein Anblick den viele leidgeplagte Gärtner und Gartenbesitzer nur zu gut kennen.
  • Schnecken im Garten richtig bekämpfen

Ein Leid vieler Gärtner

Für viele geplagte Gartenbesitzer ist das Wort “Schnecke” ein rotes Tuch, weckt es doch unweigerlich Assoziationen von zerfressenen Beeten und zerstörten Ernten. Doch wie wird man einer Schneckenplage Herr?

Die Hiobsbotschaft gleich vorweg: Ein Wundermittel mit Schneckenbeseitigungsgarantie gibt es leider nicht. Die Gründe, aus denen sich Schnecken in Ihrem Garten wohlfühlen, können sehr vielschichtig sein. Zudem sind besonders Nacktschnecken sehr hartnäckige Gartenbewohner. Am besten probieren Sie also verschiedene Mittel aus, bis Sie ein individuelles Erfolgsrezept gefunden haben. Seien Sie aber nicht frustriert, falls die Schneckenplage nach einiger Zeit zurückkehrt. Zumal Schnecken in Ihrem Garten auch nützliche Funktionen erfüllen. Zum Beispiel vertilgen Sie abgestorbenes Pflanzenmaterial und tote Tiere. Tatsächlich sind es in erster Linie die Nacktschnecken, die Ihrer Blütenpracht den Garaus machen. Gehäuseschnecken tun dem lebendigen Grün kaum etwas zu leide. Die unter Naturschutz stehende Weinbergschnecke frisst sogar die Eier von Nacktschnecken und ist somit als eine Verbündete zu betrachten.

Lieber ein Ende mit Schnecken, als Schnecken ohne Ende

Ihr Ziel sollte es also sein, die Zahl der in Ihrem Garten lebenden Schnecken zu begrenzen, anstatt die schleimigen Kriechtiere ganz und gar zu verbannen. Letzteres würde Ihnen vermutlich ohnehin nicht gelingen. Versuchen Sie, das Gleichgewicht der Flora und Fauna in Ihrem Garten wieder herzustellen. Wenn Sie beispielsweise die Zahl der Fressfeinde erhöhen, wird sich die Zahl der Schnecken von selbst verringern. Die natürlichen Feinde von Schnecken sind unter anderem Igel, Kröten, Spitzmäuse, Blindschleichen sowie verschiedene Käfer- und Vogelarten. Machen Sie es diesen Bewohnern mit vielen Unterschlüpfen möglichst gemütlich, um es im Gegenzug für Schnecken ungemütlich werden zu lassen. Wenn es Ihr Garten und Ihre Umstände zulassen, können Sie auch ein paar Laufenten oder Hühner halten.

Ein weiterer Feind der Schnecken ist Trockenheit. Nach Möglichkeiten sollten Sie Ihre Beete daher offen halten und nur eine dünne Schicht Mulch auftragen, damit sich keine Feuchtigkeit sammeln kann. Wenn Sie zudem immer nur morgens oder täglich andere Bereiche im Garten gießen, vermeiden Sie, den nachtaktiven Tieren den Weg zum Festmahl zu bereiten.

Zusätzlich erschweren können Sie den Weg durch das Ausstreuen von Schutzringen um Ihre Beete. Schnecken meiden rauhe und trockene Untergründe, die Ihren Schleim aufsaugen oder gar unangenehm sind. Kalk uns Sägemehl bieten sich hier an. Weniger auffällig aber umso effektiver ist Kaffee. Das darin enthaltene Koffein wirkt wie ein Nervengift auf die gefräßigen Tiere und wird ihnen schnell den Appetit verderben. Streuen Sie daher Kaffeepulver rund um Ihre Pflanzen und sprühen die Blätter mit starkem Kaffee ein.

Wenn gar nichts hilft, muss man Schnecken den Zugang zu den Beeten verwehren. Das bedeutet gründlich absammeln und anschließend mit einem sogenannten Schneckenzaun umgeben. Ein Schneckenzaun kann von den schleimigen Kriechtieren nicht überwunden werden. Alle Pflanzen im Inneren sind folglich geschützt - sofern keine Schnecken mehr darin waren, als der Zaun installiert wurde. Es gibt jedoch verschiedene Artenvon Schneckenzäunen, bei deren Auswahl optische wie funktionale und nicht zuletzt preisliche Aspekte zu beachten sind. Lassen Sie sich hierzu am besten von einem Fachmann beraten.

Bild: © shutterstock / Starover Sibiriak