Der Traum vom eigenen Kirschbaum
Sommerzeit ist Obstzeit und was gibt es da Schöneres, als die süßen Früchte frisch aus dem eigenen Garten zu ernten? Besonders Kirschen erfreuen sich bei Groß und Klein großer Beliebtheit. Bei uns erfahren Sie, worauf es bei der Auswahl einer Kirschsorte und der richtigen Pflege ankommt.
Kirschkuchen, Kirschgrütze oder pur zum Vernaschen und Kirschkernweitspucken: Kirschen sind lecker und gehören zum Sommer ganz einfach dazu. Es gibt kaum jemanden, der der leckeren sommerlichen Versuchung widerstehen kann. Wenn es um die Wahl einer Kirschsorte geht, können wir jedoch sagen: Kirsche ist nicht gleich Kirsche. Das wollen wir uns doch gleich einmal etwas genauer ansehen.
Welche Kirschsorten gibt es?
Wer die Wahl hat, hat die Qual: Insgesamt gibt es mehr als 400 Sorten, die man in Sauer- und Süßkirschen unterteilt. Bei den Süßkirschen unterscheidet man wiederum zwischen den Herz- und Knorpelkirschen. Die Herzkirschen zeichnen sich durch recht weiches Fruchtfleisch aus, wohingegen die Knorpelkirschen eher fest und knackig sind. Zusätzlich müssen Sie sich für eine früh,- mittel- oder spätreifende Kirschsorte entscheiden. Doch welche Kirschsorten eignen sich am besten für den Garten? Wir haben Ihnen eine kleine Auswahl zusammengestellt.
Eine Süßkirschen-Sorte, die bei Hobbygärtnern besonders beliebt ist, nennt sich “Burlat”. Sie gehört zu den frühreifenden Herzkirschen, die eine schöne, dunkelrote Farbe bekommen und schnell wachsen. Zu den spätreifenden Knorpelkirschen-Sorten gehört “Regina”. Die Kirschen werden besonders groß und dunkelrot. Der Vorteil ist, dass die Früchte platzfest sind und somit bei Regen keinen Schaden nehmen. Die Bäume geben eine reichliche Ernst und machen auch optisch viel her, da die Äste schöne Verzweigungen bilden. Einen sehr leckeren Ertrag liefern auch die Kirschbäume der Sorte “Summit”. Der Baumwuchs ist eher kompakt und die Herzkirschen fest und groß.
Und wie sieht es mit den Sauerkirschen aus?
Auch unter den Sauerkirschen gibt es viele, leckere Sorten. Die reifen Früchte erkennen Sie übrigens daran, dass das Fruchtfleisch glasig und weich ist. Eine bekannte Sorte ist “Achat”. Die Früchte haben einen besonders fruchtigen Geschmack und fällt durch einen ausladenden Baumwuchs auf. Die Kirschen der Sorte “Jade” werden mittelrot und variieren geschmacklich zwischen-süßlich-mild bis hin zu säuerlich. Der Kirschbaum hat eine schöne, offen geformte Krone. Die Kirsche mit dem exotischen Namen “Fruttini Jachim” zeichnet sich durch süße, dunkelrote Früchte aus, die sich wunderbar dazu eignen, direkt vom Baum genascht zu werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Kirschbaum nicht befruchtet werden muss, um zu tragen.
Wo sollte ich meinen Kirschbaum hinpflanzen?
Zunächst einmal braucht Ihr Kirschbaum ausreichend Platz im Garten. Bedenken Sie, dass der Baum je nach Sorte bis zu sechs Meter hoch werden kann und die Krone ebenfalls entsprechend viel Platz benötigt. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Platz sowohl sonnig als auch luftig ist. Besonders Süßkirschen gedeihen gut in tiefgründigen und lehmigen Böden, die einen großen Kalkgehalt aufweisen. Ist der Boden hingegen sandig und sauer, kann es am Holz zu Schäden durch Frost kommen.
Wann kann ich einen Kirschbaum pflanzen?
Pflanzen Sie Ihren Kirschbaum unbedingt im Herbst ein. Das Pflanzloch sollte dabei ungefähr 2,5-Fache des Wurzelballens ausmachen. Wichtig ist es, dem jungen Kirschbaum mittels eines Stützstabes zusätzlichen Halt zu geben. Versorgen Sie die Kirsche nach dem Einsetzen mit ausreichend Wasser.
Wie pflege ich meinen Kirschbaum richtig?
Kirschen gehen in kurzen Trockenperioden nicht gleich ein, aber Sie sollten trotzdem darauf achten, dass Ihr Baum ausreichend bewässert wird. Mulchen Sie die Baumscheibe im Frühling mit halbreifem Kompost, der mit Hornspänen vermischt werden sollte. Als Mengenangabe spricht man von etwa zwei bis drei Litern auf einen Quadratmeter.
Darüber hinaus ist der Beschnitt Ihres Kirschbaumes äußerst wichtig – besonders in den ersten Jahren. Nur so bekommt die Baumkrone eine gleichmäßige Form. Im Idealfall entwickelt der Kirschbaum eine sogenannte Pyramidenkrone, die bis zu vier starke “Leitäste” an den Seiten aufweist. Beschneiden Sie Ihre Kirsche einmal im Jahr, und zwar im Spätsommer. Entfernen Sie dabei alle Zweige, die das Gesamterscheinungsbild des Baumes stören. Auch das alte Fruchtholz sollten Sie beseitigen.
Und wie ist es im Winter?
Etwas, was Ihr Kirschbaum überhaupt nicht mag, sind extreme Minusgrade im Winter. Vor allem, wenn diese auf milde Tage folgen. Ist dies der Fall, kann es zu Rissen im Stamm kommen. Abhilfe schafft hier ein Kalkanstrich des Stammes sowie der dickeren Äste. Leider kann jedoch auch Spätfrost die Ernte der darauffolgenden Kirschsaison negativ beeinflussen.
Wir kennen uns nicht nur mit Kirschbäumen bestens aus
Sie möchten noch mehr zum Thema Obstbäume im Garten wissen oder brauchen vielleicht sogar Hilfe beim Einpflanzen? Hohenberg ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für Gartenpflege in und um Hamburg. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Seite und helfen Ihnen dabei, Ihren ganz persönlichen Gartentraum zu erfüllen.
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