Unsere Beete, sie leben hoch!
Hochbeete erleben im Gartenbau einen Aufschwung, denn insbesondere in Verbindung mit Nutzpflanzen bringen sie eine Menge Vorteile. Aber auch als Gestaltungselement waren sie lange Zeit unterschätzt.
Für viele Pflanzen bieten Hochbeete hervorragende klimatische Bedingungen. Bei entsprechender Pflege ist fast immer ein prachtvolles Ergebnis zu erwarten. Ernten von Nutzpflanzen kommen früher und fallen nicht selten üppiger aus, als in herkömmlichen Beeten. Einerseits liefern die verschiedenen Schichten aus Grünschnitt, Kompost und Blumenerde einen idealen Nährboden für anspruchsvolle Pflanzen und zum anderen erschweren die hohen, durch engmaschiges Drahtgitter geschützten Konstruktionen Fressfeinden wie Wühlmäusen oder Schnecken den Zugang. Gleichzeitig erleichtert ihre Höhe die Gartenarbeit erheblich. Je nach Höhe und Bauart können Sie bequem im Stehen oder sogar im Sitzen daran arbeiten. Darüber hinaus können Sie Ihren Garten, Ihre Terrasse oder auch Ihren Balkon gewissermaßen modular verändern. Kleinere Kästen können Sie sogar mit Rollen ausstatten und das Beet kurzerhand beiseite schieben oder umpositionieren.
All diese Vorteile haben Hochbeete schon immer für die Haltung von Nutzpflanzen attraktiv gemacht. Nun rücken Sie auch als vielseitiges Gestaltungselement stärker in den Fokus. Gerade in Großstädten, wo Gärten oft recht klein sind, bietet es sich an mit verschiedenen Ebenen zu arbeiten. Die Aufteilung in Zonen mit unterschiedlichen Höhen verleiht einem Garten mehr Tiefe und lässt ihn größer wirken, als er tatsächlich ist. Hochbeete sind hier ein einfaches Mittel auch auf engstem Raum, wie z. B. auf Balkonen große Wirkung zu erzielen.
Hinzukommt, dass sich viele verschiedene Materialien und Bauweisen für Hochbeete verwenden lassen. Dadurch fügen sie sich nahtlos in jede Art Garten ein. Konstruktionen aus Holzbrettern, -lamellen oder ganzen -balken sind ebenso denkbar wie gemauerte, aus Weide geflochtene oder in Metall eingefasste Beete. Wenn es ausgefallener sein darf, können Sie sogar alte Fässer, Bottiche, Schubkarren oder aufgestapelte Autoreifen verwenden. So lange es stilistisch in Ihren Garten passt, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Zu beachten sind natürlich auch praktische Aspekte. Zwar befinden sich Hochbeete meist in recht angenehmer Arbeitshöhe, doch sollten Sie dabei nicht zu tief sein, da anderenfalls das Erreichen mittiger, bzw. hinterer Bereiche erschwert wird. Planen Sie Hochbeet also besser in der Breite, als in der Tiefe. Ein kleiner Nachteil von Hochbeeten ist ihr durch stärkere Verdunstung erhöhter Wasserbedarf. Eine Wasserquelle in der Nähe zu haben kann daher nicht schaden. Dafür bieten Hochbeete hervorragende Möglichkeiten sie mit speziellen Bewässerungssystemen auszustatten, die Ihnen die Arbeit erheblich erleichtern.
Die Anordnung der Pflanzen in Ihren Hochbeeten sollte ebenfalls nicht nach rein optischen Aspekten erfolgen. Zum Beispiel empfiehlt es sich die höchsten Pflanzen in die Mitte zu setzen (oder nach hinten, wenn das Beet an einer Mauer o. ä. steht), damit diese die kleineren Pflanzen nicht überschatten. Bedenken Sie auch den Platzbedarf der Pflanzen. Wenn Sie nicht genügend Platz frei halten, könnten sich die Pflanzen gegenseitig verdrängen. Überhaupt ist es ratsam sich zuvor darüber zu informieren, welche Pflanzen gut zueinander passen. Nicht alle Nachbarn vertragen sich gut miteinander. Aber hierzu kann Ihnen ein Fachmann Ihrer Wahl sicher mehr sagen. Gern stehen wir Ihnen hierbei mit Rat und Tat zur Seite.
Bild: © shutterstock / Del Boy