Fernöstliche Pflanzkunst für Zuhause
Die Bonsai-Kunst erfreut sich nicht nur in ihrer fernöstlichen Heimat ganz besonderer Beliebtheit – auch bei uns in Deutschland gibt es viele Anhänger der “Pflanzen in Schalen”. Bei uns erfahren Sie alles über die Geschichte der Pflanz-Kunst und die richtige Pflege.
Ob im Haus oder als Verzierung im fernöstlich anmutenden Garten: Bonsais machen optisch viel her und verleihen Ihrem Zuhause eine ganz besondere Note. Wussten Sie, dass ein Bonsai mehrere Jahrzehnte alt werden kann, wenn er richtig gepflegt wird? Neben der hohen Lebensdauer gibt es aber noch viele andere spannende Fakten rund um die hübschen Miniatur-Bäumchen.
Woher kommt die Bonsai-Kunst?
Die Bezeichnung besteht aus den japanischen Wörtern Bon (“Schale”) und sai (“Pflanze”) – übersetzt heißt Bonsai also “Anpflanzung in der Schale”. Trotz des Namens ist die Annahme, dass die Japaner diese besondere Form der Pflanzkunst erfunden haben, jedoch falsch. Ihren Ursprung haben die Miniaturbäume nämlich in China, wo die “Pun-tsai” bereits um 700 nach Christus ein beliebtes Geschenk in der Oberschicht der Bevölkerung waren. Schnell entdeckten die Japaner diese besondere Art der Pflanzkunst auch für sich. In Europa kam das Interesse für Bonsais jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts auf.
Welche Bäume sind als Bonsai geeignet?
Prinzipiell können Sie alle verholzenden Pflanzen als Bonsai halten, allerdings ist nicht jedes Gehölz für die starke Beschneidung geeignet. Sie sollten sich also in jedem Fall darüber informieren, ob der Baum Ihrer Wahl es Ihnen übel nimmt, wenn Sie die Wurzel häufig beschneiden. Auch die Anforderungen an das Klima variieren von Baum zu Baum und sollten unbedingt vor dem Kauf beachtet werden. Generell sind alle kleinblättrigen Bäume, die nicht allzu groß werden, gut als Bonsais geeignet. Im Gegensatz dazu ist es nicht ratsam, großblättrige Bäume wie den Walnussbaum oder die Rosskastanie als Bonsai zu halten.
Wie schneidet man einen Bonsai richtig?
Sie ahnen es vielleicht bereits: Die Pflege eines Bonsais ist nicht ganz einfach, denn sie erfordert sowohl Fachwissen als auch eine sanfte Hand. Der Sinn der Bonsai-Kunst liegt darin, einen Baum in Miniaturform zu züchten. Um die Form zu erhalten, müssen Sie Ihr Bäumchen daher regelmäßig und vor allem richtig beschneiden. Bei einem Jung-Bonsai müssen Sie zunächst alle Zweige, die nach innen oder quer wachsen, und alle, die nicht zur gewünschten Form Ihres Bäumchens passen, entfernen. Bei der Form gibt es verschiedene beliebte Ausführungen wie zum Beispiel Äste, die aussehen, als würden sie vom Wind gepeitscht. Wenn Sie Bonsai-Anfänger sind, empfehlen wir Ihnen den Bonsai in eine symmetrische Kugelform zu bringen. Um die Form zu bewahren und zu verhindern, dass das Bäumchen aus der Schale wächst, müssen Sie es auch später immer wieder beschneiden. Dafür müssen Sie bei Laubbäumen, wie beispielsweise der Scheinbuche, im Frühjahr die Triebe aus dem vergangenen Jahr etwa um die Hälfte zurückschneiden. Wenn Sie die Triebe in den folgenden Monaten immer mal wieder etwas beschneiden, erhalten Sie schließlich die gewünschte Baumform. Auch Nadelbäume werden intensiv beschnitten: Beim Grundschnitt entfernen Sie alle Nebentriebe bis auf die von Ihnen bestimmten Seitentriebe, die für den Baum formgebend sind. Neue Triebkerzen müssen Sie jedes Jahr erneut abbrechen – nicht abschneiden!
Doch nicht nur die Äste, auch die Wurzeln müssen richtig beschnitten werden. Genau wie bei ihren großen Brüdern halten es auch die kleinen Bäume so, dass die Blätter umso kräftiger austreiben, je dicker die Wurzeln sind. Da Sie sich nun aber für die Miniaturausführung entschieden haben, ist es wichtig, den Wurzelballen mit einer scharfen Schere zurechtzuschneiden. Dabei müssen kräftige Wurzeln stärker beschnitten werden als feine Wurzeln, bei denen es reicht, sie um eine Fingerbreite zu kürzen.
Tipp: Wenn Sie noch Bonsai-Neuling sind, fangen Sie doch mit dem Chinesischen Wacholder an. Das Beschneiden ist verhältnismäßig einfach und auch unser Klima verträgt das Bäumchen gut. Ein anderer unempfindlicher Zeitgenosse ist die rebuste Hainbuche.
Und wie oft muss man einen Bonsai gießen?
Das kann so pauschal nicht beantwortet werden, da der Wasserbedarf unter anderem von der jeweiligen Baumart, der Jahreszeit und den vorherrschenden Temperaturen abhängt. Wichtig ist jedoch generell, dass der Bonsai nie zu trocken wird. Fühlen Sie regelmäßig, ob die Erde noch feucht genug ist. Neben dem Gießen ist auch das Düngen wichtig. Das erste Mal sollten Sie im Frühling düngen, wenn die Blätter des Baumes austreiben. Welchen Dünger Sie verwenden sollten? Im Fachhandel erhalten Sie speziellen Bonsai-Dünger, der nach einer japanischen Rezeptur hergestellt wird. Während Ihr Zimmerbonsai das ganze Jahr lang mit Dünger versorgt werden muss, ist dies für Ihren Gartenbonsai besonders in der Wachstumsphase zwischen Frühjahr und Herbst wichtig.
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